WLV-Teamwettbewerbe: “Erst hat man kein Glück …”

UHINGEN – Bei den Team-Meisterschaften des württembergischen Leichtathletikverbandes in Uhingen glänzten die Ulmer Nachwuchsathleten vor allem mit starken Weitsprungergebnissen, mussten aber auch zwei schwere Verletzungen verkraften. Unvollständig aufgestellt mussten beide Teams mit Plätzen im hinteren Mittelfeld vorlieb nehmen.

„Erst hat man kein Glück, und dann kommt auch noch Pech dazu“ – die alte Fußballer-Weisheit von Jürgen Wegmann brachte die Situation der U20-Teams des SSV 46 klar auf den Punkt. Durch einige Ausfälle geschwächt war schon im voraus klar, dass weder die weibliche noch die männliche Jugend würde alle Disziplinen besetzen und so im Vorfeld mitmischen können. Dennoch zeigten sich die Athleten von Julian Rudziok hochmotiviert und setzten gleich zu Beginn einige Akzente. Leonhard Gallmeier, Marcel Cymcyk, Elias Issel und Elias Jungbauer liefen als reine U18 in der 4x 100 m-Staffel mit 44,91 Sekunden nur um eine Zehntel an der Qualifikation für die deutschen Jugendmeisterschaften vorbei. Tolle neue Bestleistungen gab es im Weitsprung für Anna Einsiedler mit 5,29 m und Anne Kotzan mit 5,08 m sowie über 100 m für Marcel Cymcyk mit 11,20 Sekunden sowie für Einsiedler mit 13,41. Auch der Hochsprung von 1,76 m für Elias Jungbauer bedeutete Einstellung der persönlichen Bestleistung. Der mit Spannung erwartete Weitsprung der männlichen Jugend wurde dann aber zum Fiasko. Marcel Cymcyk, der sich im Einspringen enorm spritzig gezeigt hatte und Sprünge deutlich über sieben Meter erwarten ließ, verdrehte sich gleich im ersten Versuch bei einem abgebrochenen Versuch das Knie und wird auf einen Bänderschaden untersucht werden müssen. Kurz darauf erlitt Elias Jungbauer beim Absprung vermutlich einen Muskelfaserriss der Abduktoren und musste ausscheiden.

Im Verletzungs-Chaos ging dann fast unter, dass mit dem 16-jährigen Elias Issel der dritte Ulmer mit 6,47 m eine tolle neue Bestleistung auflegte und damit Bester im Feld der Weitspringer war. Stark präsentierten sich die Ulmerinnen im Wurfbereich. Im Speerwerfen landeten Annika Henle und Naemi Ristl mit 38,15 und 34,84 m einen überraschenden Doppelsieg. Mit der Kugel kam Ristl mit 10,82 auf Rang drei aller Teilnehmerinnen. Die 800 m-Rennen schlossen den Teamwettbewerb ab, den bei der männlichen Jugend der VfL Sindelfingen und bei der weiblichen Jugend das LAZ Salamander Kornwestheim-Ludwigsburg für sich entschied. Auch hier präsentierten sich die Ulmer, die fast überall zu den jüngsten gehörten, gut: Larissa Staudenmaier und Lena Hanses landeten mit 2:27,29 bzw. 2:31,71 Minuten im Vorderfeld bei den Mädchen. Bei den Jungs taten sich Julian Staudenmaier und Malte Keppler etwas schwerer, liefen aber mit 2:11,45 bzw. 2:13,87 Minuten ebenfalls Bestzeiten.

chu