Mathias Brugger nimmt Fahrt auf für die Olympia-Qualifikation

Es geht in die richtige Richtung! Diese Erkenntnis konnte besonders Mathias Brugger aus den letzten zwei Test-Wettkämpfen vor dem ersten Zehnkampf des Jahres mitnehmen. Auf 4,50 Meter im Stabhochsprung und 50,49 Meter mit dem Speer am Donnerstag in Bönnigheim ließ der WM- und EM-Teilnehmer am Samstag Platz drei im stark besetzten Vierkampf beim Deichmeeting in Neuwied folgen. Die Einzelresultate: 14,53 Sekunden über 110 Meter Hürden, 41,56 Meter mit dem Diskus, 1,92 Meter im Hochsprung und 22,39 Sekunden über 200 Meter.

Wenngleich die Resultate noch nicht im Bereich der Bestleistungen des 28-Jährigen liegen, so geben sie doch Zuversicht für die letzten zwei Wochen Training, bevor am 29./30. Mai das Mehrkampf-Meeting in Götzis (Österreich) ansteht. Denn über die Hürden konnte sich Mathias Brugger im Vergleich zum Saison-Einstieg bereits deutlich steigern und sogar den WM-Dritten im Zehnkampf von 2017 Kai Kazmirek hinter sich lassen – ebenso wie über 200 Meter. Und auch im Stabhochsprung gewinnt er langsam wieder an Sicherheit. Im Diskuswurf soll dann spätestens in Götzis der Knoten platzen, wenn Mathias Brugger die guten Leistungen aus dem Training und dem Einwerfen auch in den Wettkampf bringen will.

„Mathias hat sich super gesteigert“, stellte auch Trainer Christopher Hallmann fest. „Über die Hürden konnte er sich in einem engen Konkurrenzkampf gegen Kai Kazmirek behaupten. Mit den 4,50 Metern im Stabhochsprung sind wir auch sehr zufrieden. Mathias musste nach seiner Wadenverletzung einen Trainingsrückstand aufholen und wir konnten bei dem schwierigen Wetter bisher kaum hochwertige Einheiten absolvieren. Dafür fahren wir jetzt noch zweimal zum Stabhochsprung-Training nach Stuttgart in die Leichtathletik-Halle.“

Tim Nowak erlebte dagegen in den vergangenen Tagen ein Wechselbad der Gefühle: Zunächst konnte auch er in Bönnigheim mit guten Versuchen und 4,60 Metern im Stabhochsprung Sicherheit tanken und mit dem Speer und 60,68 Metern überzeugen. Dann aber machten sich Irritationen am Oberschenkel bemerkbar. Zur Sicherheit verzichtete der WM-Zehnte von 2019 daher am Samstag auf das Deichmeeting in Neuwied.

„Wir wissen, woran es zu arbeiten gilt“, lautet der Ausblick von Christopher Hallmann auf die kommenden Tage, wenn es darum geht, die gute Form in eine solide Technik umzumünzen und in Götzis im Kampf gegen die besten Zehnkämpfer der Welt ein Ausrufungszeichen zu setzen.