DM-Titel im "Schongang" für Alina Reh

Über Wetzlar nach Berlin? - Die U23-Staffel des SSV 46

Eine Woche nach ihrem deutschen Meistertitel mit württembergischen Rekord über 10.000 m holte sich Alina Reh (SSV 46) bei den deutschen Juniorenmeisterschaften in Wetzlar im Schongang einen weiteren Titel ab. Über 5.000 m blieb die 21-jährige mit 15:51,39 Minuten eine Dreiviertelminute über ihrer Bestzeit und distanzierte die Konkurrenz dennoch um über eine Minute. Dass sie nur eine Woche nach ihrem Parforce-Ritt von Essen überhaupt antreten musste, „verdankt“ sie den Qualifikationskriterien für die U23-Europameisterschaften in Schweden, die für den geplanten Doppelstart über 5.000 und 10.000 m einen Pflichtstart in Wetzlar vorsahen. So betrachteten Reh und ihr Trainer Jürgen Austin-Kerl das Ganze dann doch eher als „gute Trainingseinheit“. Ernst machen wollte dagegen Diskuswerferin Antonia Kinzel, die gern ihre Position im Wettstreit um die U20-EM-Plätze verbessert hätte. Doch bei böigem Seitenwind hatte die 19-jährige mit vielen ungültigen Versuchen zu kämpfen und musste sich mit 48,87 m zufrieden geben, was für sie als beste ihres Jahrgangs zu Rang fünf reichte. Im Kugelstoßen blieb sie mit 14,05 m etwas unter ihren Möglichkeiten. Ein Finaleinzug war im starken Feld, das EM-Teilnehmerin Alina Kenzel mit 18,17 m dominierte, eher illusorisch gewesen.

Eine Topleistung zeigte die 4x 100 m-Staffel des SSV 46, die außer Valentina Steifensand mit Johanna Haas, Anne Kotzan und Jule Tiltscher nur aus Jugendlichen bestand. Mit 47,84 Sekunden kam das Quartett fast an die Vorjahreszeit der Frauenstaffel heran und erfüllte als Zehntplatzierte sogar die Norm für die deutschen Meisterschaften der Aktiven in Berlin. Ebenfalls als Zehnte lief 1.500 m-Läuferin Miriam Thies über die Ziellinie. Nachdem sie mit 4:42,01 Minuten am Samstag sicher den Einzug ins Finale geschaftt hatte, steigerte sie sich dort noch mal und lief mit 4:40,28 nur hauchdünn an ihrer Bestzeit vorbei.