Barcelona: Alina Reh überzeugt als Sechste

Alina Reh überzeugt

(...) Alina Reh (SSV Ulm 1846) hat sich bei ihrem ersten größeren Rennen nach der gesundheitsbedingten Aufgabe bei der WM vor knapp vier Monaten in Doha eindrucksvoll zurückgemeldet. Beim stark besetzten Halbmarathon in Barcelona lief die U23-Europmeisterin am Sonntag als Sechste 70:08 Minuten. Nur einmal war sie in ihrer Karriere schneller. Gleichzeitig führte sie eine Phalanx von deutschen Spitzenläuferinnen an, von denen viele ihre Bestzeit steigerten.

„Ich habe das Rennen aus dem vollen Training heraus bestritten. Darum bin ich mit der Zeit zufrieden. Vielleicht hätte ich zwischen Kilometer 5 und 10 mehr riskieren sollen. Da hatten wir Rückenwind. Auf den letzten vier Kilometern hatten wir dann Gegenwind. Da habe ich entsprechend Zeit verloren“, sagte Alina Reh, die für die ersten zehn Kilometer 33:01 Minuten benötigte.

In der Endabrechnung belegte Alina Reh mit 70:08 Minuten in Barcelona Platz sechs. Der Sieg ging in schnellen 66:37 Minuten an die Äthiopierin Ashete Bekele. Sie gewann vor ihrer Landsfrau Asnakech Awoke (67:04 min). Es folgten die Kenianerin Dorcas Kimeli mit 67:10 Minuten, Roza Dereje (Äthiopien; 68:38 min) sowie als Fünfte die Britin Charlotte Arter (70:01 min).

 

Die nächsten deutschen Läuferinnen kamen in Barcelona auf den Plätzen acht und neun ins Ziel: Die Zwillingsschwestern Debora und Rabea Schöneborn (beide LG Nord Berlin) steigerten sich in der Vorbereitung auf einen Frühjahrsmarathon auf 71:37 bzw. 71:40 Minuten. Zeitgleich belegte Miriam Dattke (LG Telis Finanz Regensburg) Platz zehn. Laura Hottenrott (TV Wattenscheid 01) lief mit 71:56 Minuten auf Rang 14. Alle blieben genauso wie Domenika Mayer (73:10 min) und Thea Heim (beide LG Telis Finanz Regensburg; 73:26 min) unter der EM-Norm von 74:00 Minuten.

Für Alina Reh könnten die Europameisterschaften Ende August in Paris ihr zweiter Saisonhöhepunkt werden. Zuvor stehen bereits die Olympischen Spiele auf dem Programm. Die 10.000-Meter-Norm für Tokio hatte die Laichingerin bereits vergangenes Jahr mit 31:19,87 Minuten erfüllt. „Es hat wieder Spaß gemacht, so befreit zu laufen. Ich bin auf einem guten Weg“, so Alina Reh. Bevor die Bahnsaison startet, wird Alina Reh noch mehrere Wochen in der Höhe Südafrikas an der Form feilen.

 

Der Bericht wurde bereitgestellt von Martin Neumann, Trackteam Burg-Wächter