Alina Reh holt Silber mit Bestzeit / Stefanie Dauber verpasst Medaille knapp

Glückliche Gesichter: Konstanze (li.) und Alina (re.)

Wetter, 16.02. 2019 – Die 3500 Zuschauer in der Arena Leipzig hielt es nicht mehr auf ihren Sitzen. Am Samstagabend zollten sie zwei jungen deutschen Ausnahmeläuferinnen mit Standing Ovations Respekt. Denn sowohl Konstanze Klosterhalfen (TSV Bayer 04 Leverkusen) als Deutsche Hallenmeisterin über 3000 Meter als auch Alina Reh (SSV Ulm 1846) sorgten am ersten Tag der Hallen-DM mit Weltklasseleistungen für den Höhepunkt.

Konstanze Klosterhalfen nahm das gleichmäßige, hohe Tempo von Alina Reh dankbar an, überholte sie nach 2400 Metern und steigerte ihren eigenen deutschen Rekord dank eines schnellen letzten Kilometers um knapp dreieinhalb Sekunden auf 8:32,47 Minuten. Gleichzeitig bedeutete die Zeit eine neue Weltjahresbestleistung. Alina Reh folgte als Zweite mit 8:43,72 Minuten und ballte im Ziel die Faust zum Zeichen des Jubels.

„Mir war klar, dass Konstanze nichts fürs Tempo tun und irgendwann antreten würde. Nichtsdestotrotz bin stolz auf meine Leistung“, sagte Alina Reh, die ihre Bestzeit in Leipzig um knapp vier Sekunden steigerte und sich auf Platz drei in der Europa-Jahresbestenliste verbesserte. Um die Zeit einzuordnen: In Deutschland waren lediglich die deutsche Rekordlerin Konstanze Klosterhalfen und Kathrin Ullrich (8:41,79 min) vor 30 Jahren jemals schneller als Alina Reh. Auch Trainer Jürgen Austin-Kerl war stolz auf die Leistung seines Schützlings: „Alina ist die 8:43 komplett allein gelaufen, ohne jegliche Hilfe. Das macht die Zeit noch wertvoller.“

Von ihrer konsequenten Tempohatz profitierte am Ende Konstanze Klosterhalfen. Alina Reh sorgte auf den ersten 12 von 15 Runden für eine konstante Rekord-Pace. Zwischen 34,6 und 35,3 Sekunden legte sie jeweils die 200-Meter-Runden zurück. Die letzten drei Runden lief Konstanze Klosterhalfen zwischen 30,2 und 31,6 Sekunden und schlug so den Weg zum deutschen Rekord ein. Den letzten Kilometer lief die Leverkusenerin in etwa 2:42 Minuten. Auch der letzte Kilometer von Alina Reh war trotz Überrundungen der schnellste im Rennen. „Ich sollte eigentlich gar nicht so schnell laufen. Aber Alina Reh war die perfekte Tempomacherin. Vielen Dank dafür“, jubelte Konstanze Klosterhalfen.

Alina Reh und Konstanze Klosterhalfen werden in zwei Wochen sehr wahrscheinlich wieder gemeinsam auf der Bahn stehen. Bei der Hallen-EM in Glasgow (Schottland) ist die Leverkusenerin Gold-Kandidatin, Alina Reh zählt zum erweiterten Kreis der Medaillenkandidatinnen. „Auch wenn die Beine jetzt nach dem Rennen richtig schwer sind, freue ich mich auf Glasgow. Dass die Form passt, habe ich ja bewiesen“, sagte Alina Reh. Die Nominierungen für die Hallen-EM werden Anfang der kommenden Woche vom DLV bekannt gegeben. (...) Martin Neumann, Trackteam Burgwächter

 

Stabhochspringerin Stefanie Dauber verpasste in einem spannemdem Wettkampf ganz knapp eine Medaille.
Zwar sprang Dauber die gleiche Höhe wie die drittplatzierte Regine Bakenecker aus Leverkusen. Doch Dauber leistete sich bei 4,30m einen Fehlversuch. Bei 4,40 m touchierte Dauber hauchdünn die Latte beim runtergehen, so dass es am Ende leider nicht für einen Platz auf dem Podest gereicht hat.