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Silber und Bronze für Ulms Mehrkämpfer

Sie hatten mit drei Medaillen geliebäugelt, am Ende wurden es zwei – und das i-Tüpfelchen fehlte: Für die Mehrkämpfer des SSV Ulm 1846 erfüllten sich am Wochenende in Halle/Saale bei den Deutschen Hallenmeisterschaften im Mehrkampf nicht alle Hoffnungen.

Silber für Tim Nowak (5.903 Pkt), Bronze für Manuel Eitel (5.840 Pkt): So die Ausbeute der Ulmer Zehnkämpfer bei der Hallen-DM im Siebenkampf. Es war ein spannender und hochklassiger Wettbewerb, in dem die Platzierungen von Disziplin zu Disziplin wechselten. Als Schnellster über 60 Meter (6,84 sec) und über 60 Meter Hürden (8,16 sec) eroberte Manuel Eitel sogar mehrmals die Führung. Mit 2,00 Metern im Hochsprung und einer Bestleistung im Stabhochsprung (5,10 m) kämpfte sich Tim Nowak aber immer wieder heran – und in der letzten Disziplin, den 1.000 Metern, sogar an seinem zwei Jahre jüngeren Trainingspartner vorbei.

Tim Nowak fehlten nur drei Punkte zu seiner Bestleistung, Manuel Eitel steigerte sich um 33 Zähler. Für den Sieg reichte das alles nicht. Denn mit dem Frankfurter Andreas Bechmann überraschte ein 19-Jähriger die Konkurrenz. Er sammelte in sieben Disziplinen sieben Bestleistungen und hatte am Ende 6.017 Punkte auf dem Konto. Eine Weltklasse-Marke, die Mathias Brugger schon zweimal überboten hat. Am Wochenende aber lief für den EM-Teilnehmer, der im Wintersemester viel Zeit in sein Studium investiert, nicht alles zusammen. Zwar konnte er im Hochsprung nach einer Umstellung des Sprungbeins starke 2,00 Meter überqueren, im Stabhochsprung (4,60 m) aber ließ er am zweiten Tag viele Punkte liegen, er wurde Vierter (5.797 Pkt).

Für den vierten Ulmer Teilnehmer Florian Obst war in seinem ersten Mehrkampf im SSV-Trikot schon nach der fünften Disziplin Endstation. Aufgrund von Oberschenkel-Beschwerden, die ihn bereits seit einigen Wochen plagen, konnte er seinen Schritt über die Hürden nicht wie gewohnt ziehen und blieb am vierten Hindernis hängen. Anschließend beendete er den Wettbewerb.

„Für uns war es ein Wochenende mit Licht und Schatten“, bilanziert Trainer Christopher Hallmann. „Dennoch hat Manuel eine Bestleistung aufgestellt, Tim war nahe dran. Im ersten Wettkampf der Saison läuft selten alles rund, es gilt, die Leistungen richtig einzuordnen und dann am kommenden Wochenende in Tallinn noch mal einen draufzupacken.“ Mathias Brugger fehlten durch sein anspruchsvolles Pensum an der Hochschule Technikroutinen, daher sei es für ihn schwerer, in diesem Winter an sein gewohntes Leistungsniveau anzuknüpfen.

Bereits am Samstag hatte Marie Jung ihr Werk vollbracht: Die 15-Jährige absolvierte bei ihren ersten Deutschen U18-Meisterschaften einen beachtlichen Fünfkampf, steckte nach 1,61 Metern im Hochsprung eine Enttäuschung weg und legte im Weitsprung mit 5,58 Metern eine neue Bestleistung nach. In der Endabrechnung kamen für die Jüngste im Feld 3.553 Punkte und Platz sieben unter neun Teilnehmerinnen heraus.