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Sechs Sekunden fehlen Alina Reh zum 5-Kilometer-Rekord

Langstrecklerin siegt in Berlin mit 15:22 min – Tom Meier wirft Saisonbestleistung

Wetter, 12.07. 2020– Sie ging vom ersten Meter an „All in“. Doch der Mut von Alina Reh wurde am Sonntag beim 5-Kilometer-Straßenlauf in Berlin nicht belohnt. Im Ziel war die Langstrecklerin vom SSV Ulm 1846 in 15:22 Minuten zwar die Schnellste. Aber zum angepeilten deutschen Rekord über die selten gelaufene Distanz – oder besser gesagt zur deutschen Bestzeit – fehlten der 23-Jährigen am Ende sechs Sekunden. Die Bestmarke hatte die deutsche Marathon-Rekordlerin Irina Mikitenko vor 20 Jahren aufgestellt. Trösten durfte sich Alina Reh mit der weltweit zweitschnellsten Zeit des Jahres über die fünf Kilometer auf der Straße.

„Ich hatte eine Zeit unter 15 Minuten angepeilt und dachte, es flutscht“, sagte Alina Reh, die in einem gemischten Rennen antrat. Den ersten Kilometer absolvierte die Laichingerin in schnellen 2:53 Minuten. Vielleicht war das ein wenig zu offensiv. Auch bei der 3000-Meter-Marke (8:55 min) sah es noch nach der ersten „Sub 15“ der Karriere für die U23-Europameisterin aus. Doch auf den letzten beiden Kilometern (3:10 min und 3:17 min) verließen dem Schützling von André Höhne die Kräfte. So war der Rekord nicht mehr zu schaffen. „Ich habe was riskiert, aber es ging nicht ganz auf“, so Alina Reh, die nach wie vor hohe Trainingsumfänge von durchschnittlich etwa 160 Kilometern pro Woche absolviert und zuletzt in Kienbaum östlich von Berlin trainiert.

In zwei Wochen soll es dann mit der ersten 14er-Zeit der Karriere klappen. Dann startet Alina Reh bei der Sparkassen-Gala in Regensburg erstmals in diesem Jahr über 5000 Meter auf der Bahn. Die kurze „Corona-Saison“ wird im September für die EM-Vierte über 10.000 Meter beendet sein. Dann beginnt Alina Reh ihre Grundausbildung bei der Sportfördergruppe der Bundeswehr. Zweitschnellste Läuferin in Berlin war am Sonntag Caterina Granz. Die Lokalmatadorin der LG Nord Berlin lief mit 15:32 Minuten die schnellste Fünf-Kilometer-Zeit (Bahn und Straße) in ihrer Karriere.

Nur 24 Stunden nach seinem Sieg beim Abendsportfest in Dresden (68,86 m) hat Tom Meierschon wieder sein Arbeitsgerät in die Hand genommen. Bei seinem Heimspiel  „JenJavelin – Back on Track“ am Samstag  auf dem Wurfplatz Oberaue setzte sich der 23 Jahre alte Speerwerfer mit 71,84 Metern durch. Seine Bestleistung verfehlte Tom Meier nur um knapp anderthalb Meter.

„Leider hatten wir wieder Gegenwind. Allerdings nicht so stark wie am Freitag in Dresden. Darum bin zufrieden mit der Weite, zumal noch vier weitere Würfe jenseits der 70 Meter gelandet sind“, sagte Tom Meier. Die nächste Chance auf eine neue Bestleistung bietet sich Tom Meier schon am kommenden Samstag. Dann trifft der Medizinstudent bei „Fast Arms, Fast Legs“ in Wetzlar auf starke nationale Konkurrenz. Sein Ziel: die Quali für die DM am 8./9. August in Braunschweig. Dafür muss Tom Meier nach jetzigem Stand unter die zehn besten Speerwerfer der Jahre 2019 und 2020 kommen. Starten alle Athleten muss der 23-Jährige mindestens 74,25 Meter werfen. Allerdings ist es möglich, dass die Startfelder aufgrund geänderter Corona-Schutzauflagen noch aufgestockt werden.

 

Der Bericht wurde bereitgestellt von Martin Neumann, Trackteam Burg-Wächter