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Mathias Brugger in Götzis Ulmer Einzelkämpfer

Der „Götzis-Fluch“ von Arthur Abele geht weiter. Erst einmal in den vergangenen zehn Jahren konnte der Zehnkämpfer vom SSV Ulm 1846 das Mehrkampf-Meeting beenden. Und auch 2017 wird er tatenlos zusehen müssen, wenn am kommenden Wochenende andere im Kampf um die drei deutschen WM-Tickets für London vorlegen. Der Olympia-Teilnehmer liegt mit einer fiebrigen Erkältung und geschwollenen Mandeln im Bett, der Start im österreichischen „Mehrkampf-Mekka“ fällt – wieder einmal – flach. Fast macht sich Galgenhumor breit, viel mehr aber das bekannte Kämpferherz des 30-Jährigen. „Dann mache ich’s halt wieder in Ratingen“, blickt Abele auf den zweiten WM-Qualifikationswettkampf Ende Juni voraus. Ratingen ist sein Pflaster. Hier hat er schon dreimal gewonnen.

In Götzis rückt ein anderer SSV-Athlet daher umso mehr in den Fokus: Mathias Brugger. Seinen ersten Zehnkampf des Jahres, Bestleistung mit 8.031 Punkten, hat er gut weggesteckt, die Form stimmt und Trainer Christopher Hallmann traut ihm noch deutlich mehr zu. Bestwerte im Training unteranderem über 30 Meter fliegend und mit der leichteren Kugel geben Grund zum Optimismus. „In Götzis möchte ich auf jeden Fall die WM-Norm schaffen und Bestleistung machen“, gibt Mathias Brugger als Ziel aus. 8.100 Punkte sind für den WM-Start gefordert, die sind allemal drin. Zuletzt habe er noch einmal an der Schnelligkeit gearbeitet, wettkampfspezifisch trainiert und sich über die Hürden mit den weiteren starken Trainingspartnern der Zehnkampf-Gruppe duelliert. „Ich bin auf jeden Fall hochmotiviert“, erklärt er, zumal auch Sponsoren und Partner des Ulmer Projekts „The  way to Tokio 2020“ zur Unterstützung nach Götzis reisen werden.

Beflügeln könnte den Dritten der Hallen-WM auch das national und international hochklassige Teilnehmerfeld. Dieses wird vom Olympia-Dritten Damian Warner aus Kanada angeführt. Mit dem Olympia-Vierten Kai Kazmirek (LG Rhein-Wied) und dem WM-Dritten Rico Freimuth (SV Halle) stellt der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) zudem zwei 8.500-Zehnkämpfer und Kandidaten auf vordere Platzierungen, die auch für Abele und Brugger die ärgsten Konkurrenten im Kampf um die WM-Startplätze sein werden. Der Zehnkampf von Götzis: die erste wichtige Standort-Bestimmung desJahres, bevor am 24./25. Juni in Ratingen final die Entscheidung um die WM-Tickets fällt – dann auch wieder mit Arthur Abele.