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Hallen-DM: Debüt, Tests und Medaillenjagd in Leipzig

Alina Reh ist die aussichtsreichste Ulmer Starterin bei der Hallen-DM 2017

„Ich freue mich richtig darauf, dass ich dabei sein darf!“ Deutsche Hallenmeisterschaften der Leichtathleten in Leipzig, fast ausverkaufte Halle mit mehr als 4.000 Zuschauern, ein Wettbewerb mit dem zweimaligen Weltmeister David Storl – und mittendrin der junge SSV Ulm 1846-Athlet Silas Ristl. Der 21-jährige Kugelstoßer hat sich mit Bestleistung von 18,74 Metern erstmals für die nationalen Titelkämpfe der Aktiven qualifiziert. Er will den Wettbewerb genießen und die Stimmung aufsaugen – hat aber als aktuelle Nummer Sechs in Deutschland auch klare Ziele. „Nach der Bestleistung hatte ich ein kleines Tief, aber jetzt läuft es wieder gut“, erklärt er, und: „In den Endkampf der besten Acht möchte ich schon gerne kommen.“ Die 18-Meter-Marke hat er fest im Visier.

Anders die Vorzeichen für Lauftalent Alina Reh: Die 19-Jährige hat schon reichlich DM-Luft geschnuppert und sogar schon eine Goldmedaille der Aktiven über 5.000 Meter gewonnen. Für sie steht in Leipzig der erste und womöglich einzige Auftritt der Hallensaison bevor: Sie geht über 3.000 Meter an den Start – und das durchaus mit Medaillenchancen. Auch wenn sie an Zeiten und Platzierungen selbst keinen Gedanken verschwendet: „Ich will ohne großen Druck laufen und einfach Spaß haben“, sagt sie. Nach wochenlangem Training auf Eis und Schnee in der Heimat in Laichingen und Dornstadt freut sie sich erst einmal auf drei warme Kilometer unter dem Hallendach.

Da die gleichaltrige Titelverteidigerin Konstanze Klosterhalfen aus Leverkusen in diesem Jahr wohl auf die 1.500 Meter setzt, rückt die Läuferin vom SSV 46 jedoch zwangsläufig in die Rolle einer Titelkandidatin. Auch die Norm für die Hallen-EM in Belgrad (Serbien; 3. bis 5. März) von 9:04,00 Minuten ist in Reichweite. Ihre Hallen-Bestleistung liegt bei 9:00,58 Minuten, aufgestellt im Vorjahr, als sie DM-Silber gewann – ebenfalls in Leipzig. Gefordert werden dürfte Alina Reh von der Berlinerin Caterina Granz, die schon eine Zeit von 9:06,21 Minuten stehen hat, sowie von Maren Kock (Regensburg), die beide auch mit Belgrad liebäugeln können.

Weniger um Top-Platzierungen und vielmehr um Formtests gegen starke Konkurrenz geht es diesmal für die Ulmer Mehrkämpfer. Manuel Eitel will nach abgeschlossener Bundeswehr-Grundausbildung und überstandener Grippe über 60 Meter die deutschen Sprinter ärgern. Tim Nowak und Mathias Brugger sind vor einem möglichen Hallen-EM-Start im Siebenkampf über 60 Meter und im Weitsprung gemeldet. Finale oder Endkampf dürften außer Reichweite sein, zumal die Grippe nun auch Mathias Brugger erwischt hat. Er wird erst kurzfristig über einen Start entscheiden.