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EM 2018 Berlin: Alina Reh rückt wohl auf den Bronzeplatz vor

Alina Reh rückt wohl auf den Bronzeplatz vor

Wetter, 30.08. 2020 – Mehr als zwei Jahre nach den Leichtathletik-Europameisterschaften in Berlin könnte Alina Reh (SSV Ulm 1846) noch zu Medaillenehren kommen. Die Athletics Integrity Unit des Leichtathletik-Weltverbandes WA hat zuletzt nachträglich mehrere Resultate der Schwedin Meraf Bahta annulliert, darunter auch ihren dritten Platz bei der EM 2018 in Berlin über 10.000 Meter. Alina Reh hatte am 8. August 2018 im Olympiastadion Platz vier belegt. Vorbehaltlich der offiziellen Bestätigung des zuständigen europäischen Leichtathletik-Verbandes European Athletics rückt Alina Reh damit auf den Bronze-Rang vor.

Schon zuvor wurde aufgrund von verpassten Dopingkontrollen Meraf Bahta mit einer Ein-Jahres-Sperre bis zum 31. August 2019 belegt und ihre Ergebnisse gestrichen. Der Zeitraum der annullierten Ergebnisse wurde von der Athletics Integrity Unit nun um den Zeitraum vom 24. Mai bis 31. August 2018 verlängert und umfasst damit auch die EM in Berlin. „Ich war damals mit dem vierten Platz sehr zufrieden und habe nicht mit der knapp verpassten Medaille gehadert“, sagt Alina Reh. Allerdings würde sie sich freuen, die Medaille „nun noch nachträglich zu bekommen“.

Was sie allerdings nicht mehr erleben wird, ist die emotionale Siegerehrung bei der „Heim-Europameisterschaft“. In Berlin wurden die Medaillen abends am Breitscheidplatz vor großem Publikum in einer besonderen Zeremonie verliehen. Vor zwei Jahren fand diese ohne Alina Reh statt. Laut schwedischen Medienberichten wird die gebürtige Eritreerin Meraf Bahta keine Rechtsmittel beim Internationalen Sportgerichtshof CAS gegen die Entscheidung der Athletics Integrity Unit einlegen. Somit könnte der Europa-Verband die Ergebnisliste der EM 2018 schon bald neu schreiben – mit Alina Reh auf dem Bronzeplatz über 10.000 Meter.

Der Bericht wurde bereitgestellt von Martin Neumann, Trackteam Burg-Wächter