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Doppelsilber und Daubers Höhenflug zur EM

Bild: Iris Hensel

Doppelsilber für die SSV 46-Damen, eine weitere, kaum zu erwartende Qualifikation für die Europameisterschaften in Berlin und zum Abschluss noch eine Bronzemedaille für die 4x 400 m-Staffel aus lauter Zehnkämpfern waren die tolle Ausbeute der SSV 46-Leichtathleten bei den deutschen Meisterschaften in Nürnberg. Durfte man mit Silber für Alina Reh über 5.000 m rechnen, gleicht der zweite Rang für Stabhochspringerin Stefanie Dauber mit der Normhöhe von 4,45 m einer Sensation.

Je herausfordernder die Situation, desto nervenstärker präsentiert sich Dauber. Schon in der Halle war sie die einzige Springerin, die unter Meisterschaftsbedingungen eine Bestleistung springen konnte. Und auch im Max-Morlock-Stadion präsentierte sich Dauber von Anbeginn an hellwach. Lediglich zwei Fehlversuche brauchte sie bis zu ihrer neuen Bestleistung von 4,45 m, die sie gleich im ersten Versuch überquerte. Einer der Fehlversuche kostete sie zwar den Meistertitel, den sich Shooting-Star Jacqueline Otchere (Mannheim) höhengleich sicherte, aber das war angesichts der Umstände nicht mehr wichtig. Mit einer „kann“-Bestimmung hält sich der DLV zwar alle Tor bei der Nominierung am Mittwoch offen, doch mit seinem Bekenntnis zum Trial-System bei den deutschen Meisterschaften kann er eigentlich nicht an Dauber vorbei, die sich danach „einfach nur glücklich und sprachlos“ gab.

Selbstkritisch zeigte sich Alina Reh nach ihrem 5.000 m-Rennen: „Ich hätte einfach im Rennen mehr nach vorne machen müssen“. Wie gewohnt machte die 21-jährige zwar das Tempo, das außer Hanna Klein (Schorndorf) und Denise Krebs (Leverkusen) schon bald niemand mehr mitgehen konnte, aber es reichte nicht, um die Konkurrentinnen vollends distanzieren zu können. 250 Meter vor dem Ziel machte Klein, die von den 1.500 Metern kommt, noch mal Dampf  und legte schnell ein paar Meter zwischen sich und Reh. Mit 15:17,47 Minuten lief sie zu ihrem ersten Meistertitel, gefolgt von Reh, die mit 15:25,30 Minuten zwar nicht in die Nähe ihrer Bestleistung kam, sich aber dennoch froh zeigte, nach ihrer Verletzung endlich wieder so gut drauf zu sein wie im Vorjahr. Gute Vorzeichen also für die EM in Berlin, wo Reh die längere 10.000 m-Distanz angehen wird. Zu hoch war das Tempo in diesem Rennen für die zweite Ulmer Starterin, Marlene Gomez Islinger, die in 17:51,88 Minuten dennoch tapfer durchlief und Rang 15 belegte.

Ein fantastischer Abschluss gelang der 4x 400 m-Staffel mit den Zehnkämpfern Mathias Brugger, Fynn Zenker, Tim Nowak und Arthur Abele. Mit einer tollen Schlussrunde stellte Abele seine EM-Form unter Beweis und sicherte nur zwei Hundertstel hinter dem Lokalrivalen aus Sindelfingen in neuer Kreisrekordzeit von 3:12,09 Minuten den Bronzerang. Nur die LG Stadtwerke München mit zahlreichen Nationalmannschafts-Langsprintern war unerreichbar. Der vierte 8.000-Punkte-Mann, Manuel Eitel schaffte es über 100 m bis in den Endlauf. Mit 10,47 Sekunden erreichte er bei schwierigen Bedingungen das Finale, wo mit 10,52 Sekunden auf den achten Rang lief.

 Die erhofften Bestzeiten gab es für die Sprint-Damen des SSV 46. Katharina Eich steigerte sich über 200 m noch mal um eine Zehntel auf 24,36 Sekunden und lief die 18te Zeit von 31 Starterinnen. Die 4x 100 m-Staffel mit Eich, Valentina Steifensand, Maria Herbinger und Katharina Schuldt konnte sich mit Bestzeit von 47,70 Sekunden als  Zwanzigste unter 30 Staffeln klassieren.