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Basketball meets Decathlon: ratiopharm-Team kürt Mehrkampf-König

Die ratiopharm-Bastketballer und ihr Trainergespann um Chefcoach Thorsten Leibenath zu Gast im Donaustadion bei der Zehnkampf-Trainingsgruppe von Christopher Hallmann

Große Augen. Erstaunte Ausrufe. Respektvoller Applaus. Und dann: „Okay, let’s go!“ Die Basketballer von ratiopharm Ulm wagten sich am Mittwoch an eine ganz neue Herausforderung: den leichtathletischen Mehrkampf. Cheftrainer Thorsten Leibenath hatte seine Profis mit ins Ulmer Donaustadion gebracht. Dort übernahm für einige Stunden Zehnkampf-Trainer Christopher Hallmann das Kommando. Eine kurze Einführung im Video. Bilder vom Weitsprung. Diskuswurf. Hochsprung. Kugelstoßen. Den 400 Metern. Anschließend hieß es für alle: selber machen!

Es war eine Premiere, die den Basketball-Profis einen Blick über den Tellerrand bieten und sie vor ungewohnte Herausforderungen stellen sollte – ermöglicht von Teva Finanzgeschäftsführer Andreas Burkhardt, der selbst schon einen Jedermann-Zehnkampf beim SSV Ulm 1846 erfolgreich absolviert und den Kontakt zu den Mehrkämpfern hergestellt hatte. „Die Jungs haben gelernt, gut Basketball zu spielen. Sie behaupten von sich, dass sie Leistungssport betreiben. Wir wollten ihnen zeigen, welche Unterschiede es im Sport gibt und dass sie in anderen Sportarten deutlich abfallen“, sagte Thorsten Leibenath.

Er hatte für den leichtathletischen Fünfkampf besonders seinen Spielmacher und Publikums-Liebling Per Günther auf der Rechnung. „Per hat früher auch mal Leichtathletik gemacht“, erklärte er. Tatsächlich bewies Günther sein Fachwissen schon vor der ersten Disziplin, als er vielbejubelt sein knappes Outfit mit selbst gemalter Startnummer präsentierte.

Wie es richtig geht, machte am Mittwoch Tim Nowak vor. Der 22-Jährige zählt mit sieben internationalen Meisterschaften und zwei Medaillen im Nachwuchs-Bereich trotz seines Alters zu den erfahrensten Athleten unter den Ulmer Zehnkämpfern. WM-Teilnehmer Mathias Brugger und Neuzugang Luca Dieckmann hielten Maßband und Stoppuhr.

Dass viel Training und Übung in ihren Leistungen steckt, verdeutlichten die ersten Versuche der Basketballer, die untereinander zunächst mit viel Gelächter und Feixerei begleitet wurden. Doch dann war der sportliche Ehrgeiz geweckt – und ihr Bewegungstalent verhalf  den meisten zu rasanten Fortschritten.

Als Held der Würfe entpuppte sich ratiopharm-Neuzugang Isaac Fotu aus Neuseeland, der seine 2,03 Meter Körpergröße geschickt für den Diskuswurf und das Kugelstoßen zu nutzen wusste. Trey Lewis wand sich im Hochsprung technisch einwandfrei über die Latte. Das letzte Wort aber hatte der neue Guard der Ulmer Basketballer Toure Murry, der nach dem besten Satz im Weitsprung auch auf den entscheidenden 400 Metern der Konkurrenz davon zog – und damit den Tipp der Co-Trainer Pete Strobl und Andreas Wagner wahr machte, die auf den 28-jährigen US-Amerikaner gesetzt hatten.

„Die Jungs haben sich ganz ordentlich geschlagen“, bilanzierte Zehnkampf-Coach Christopher Hallmann mit einem Augenzwinkern. „Schließlich waren die meisten Bewegungen komplett neu für sie.“ Ihm sei es beim gemeinsamen Training darum gegangen, eine Verbindung zwischen den Basketballern und Zehnkämpfern herzustellen. „Ich hoffe natürlich, dass wir nun auch mal in der ratiopharm Arena vorbeischauen und ein bisschen Basketball-Luft schnuppern dürfen – auch wenn wir unseren Gästen ein paar fiese Aufgaben gestellt haben.“

Diese Hoffnung war prompt gefolgt von einer Einladung von Thorsten Leibenath. „Wir freuen uns auf euren Besuch!“ sagte er und schickte schmunzelnd eine kleine Warnung hinterher: „Wir werden uns etwas überlegen, womit dann ihr an eure Grenzen kommt.“