Abteilungs-News

8.031 Punkte: Mathias Brugger meldet sich mit Bestleistung zu Wort

Trainer Christopher Hallmann mit Mathias Brugger, Tim Nowak und Manuel Eitel (v.l.n.r)

Eigentlich wollte er nur in ausgewählten Einzeldisziplinen testen. Aber dann lief’s. Zwar noch lange nicht wie am Schnürchen, aber dennoch so gut, dass am Ende sein zweiter 8.000-Punkte-Zehnkampf heraussprang: Mathias Brugger vom SSV Ulm 1846 hat sich am Wochenende in Halle/Saale mit neuer Bestleistung von 8.031 Punkten zu Wort gemeldet.

Schon am Ende des ersten Tages waren unter anderem nach 15,09 Metern mit der Kugel und 48,63 Sekunden über 400 Meter satte 4.084 Punkte auf dem Konto von Mathias Brugger. Und als über die Hürden (14,55 sec) und im Stabhochsprung (5,00 m) neue Bestmarken innerhalb des Zehnkampfs fielen, zog Mathias Brugger den Wettkampf durch. Mit 4:28 Minuten über 1.500 Meter machte der Dritte der letztjährigen Hallen-WM im Siebenkampf seinen zweiten 8.000er perfekt, 23 Zähler über seinem bisherigen Hausrekord.

"Ich bin sehr zufrieden. Ein paar Leistungen waren echt super", bilanzierte der 24-Jährige, der für das Mehrkampf-Meeting in Götzis (Österreich; 27./28. Mai) im Kampf um die drei deutschen WM-Startplätze (Norm: 8.100 Pkt) besonders in den Sprüngen noch viel Luft nach oben sieht. Im Hochsprung gingen für den 2,06-Meter-Springer nur 1,92 Meter in die Ergebnislisten ein. "Ich hatte in den letzten zwei Wochen Knieschmerzen", erklärte er. Diese machten sich wieder bemerkbar, weswegen er nur wenige Versuche absolvierte. Auch der Diskuswurf wurde zur Zitterpartie und endete mit 43,08 Metern noch glimpflich – im Training hat er sich schon der 50-Meter-Marke genähert. "Jetzt heißt es regenerieren, damit ich in drei Wochen noch was drauflegen kann."

Mit jeweils einer neuen Einzel-Bestleistung und vielen neuen Erkenntnissen beendeten die U23-EM-Kandidaten Manuel Eitel und Tim Nowak (SSV Ulm 1846) ihren ersten Wettkampf-Test. Manuel Eitel überragte einmal mehr über 100 Meter (10,60 sec) und mit 7,56 Metern im Weitsprung – ein Zentimeter über Hausrekord ("Die Bestmarke war endlich fällig!"). Tim Nowak schickte den 800-Gramm-Speer auf 64,22 Meter und betätigte sich zum Tagesende 1.000 Meter lang als Tempomacher für Mathias Brugger.

Ein Sturz über die Hürden (Manuel Eitel) und ein Salto nullo im Stabhochsprung (Tim Nowak) zeigen einige der Knackpunkte auf, an denen in den kommenden Wochen noch gefeilt werden soll. „Ich war zu dicht an der Hürde, dann ging alles ganz schnell“, erklärte Manuel Eitel, der allerdings weniger aufgrund dieses Sturzes, sondern vielmehr nach einem verunglückten Stabhochsprung-Versuch den Mehrkampf abbrach. „Da bin ich neben dem Einstichkasten gelandet", berichtete er, „danach hatte ich Schmerzen im Fuß und gar kein Gefühl mehr.“ Tim Nowak erklärte: „Die Ergebnisse heute sind nicht so aussagekräftig." Nach Beuger- und Hüftproblemen war er mit angezogener Handbremse in den Wettkampf gestartet, den er aber schließlich beschwerdefrei beenden konnte. "Jetzt wissen wir, woran wir arbeiten müssen. Das war genau das, was wir gebraucht haben."