Bedingt durch die hohen Inzidenzwerte in Mainz, deren Zahl deutlich über dem Wert 100 liegt, kamen leider für Thorben Dietz, SSV Ulm 1846, sowie weiteren Spitzenlangstreckenläufern die Regelungen der bundesweiten „Notbremse“ zur Anwendung, die einen Start über 10000 Meter bei den Deutschen Meisterschaften unmöglich machten.Zugelassen sind nur Bundes- und Landeskader-Athleten sowie Profiläufer, die nachweislich über die Hälfte ihres Lebensunterhaltes durch ihren Sport bestreiten. Beides trifft bei Thorben Dietz nicht zu, obwohl er von 32 gemeldeten Läufern die achtschnellste Zeit aufwies.

Dies führte ab Mitte vergangener Woche dazu, dass das unermüdliche und engagierte Wirken von SSV Ulm 1846-Abteilungsleiter Wolfgang Beck und seinen Mitstreitern sowie großem Einsatz von Verantwortlichen des Württembergischen und des Deutschen Leichtathletik-Verbandes eine attraktive Alternative gefunden werden konnte.

Athleten-Manager Christoph Kopp, Berlin, der gute Kontakte zu internationalen Veranstaltern hat, setzte sich zudem für Thorben Dietz ein und vermittelte ihm einen Start am kommenden Dienstag in Stockholm beim „25 laps to Tokyo“, einem mit zahlreichen Weltklasseläufern  besetzten Rennen im Olympia-Stadion.

So wurde für den Ulmer Top-Langstreckenläufer, der sich monatelang akribisch auf diese 10000 Meter vorbereitet hatte, nach einem kurzen emotionalen Tief doch noch ein Highlight, hatte er doch schon vor Jahren, als er einmal vor den Toren des historischen Olympia-Stadions in der skandinavischen Hauptstadt stand, geträumt, dort laufen zu dürfen.