Faustball? Fistball? Punhobol?
„Faustball ist für mich ein sehr dynamischer Sport, der sowohl Technik und Taktik als auch Athletik, Ausdauer und Akrobatik verlangt.“ Martin Mauser (Angreifer SSV Ulm 1846)
„Mit 13 Jahren habe ich mit dem Sport angefangen und mit 73 kann ich ihn immer noch betreiben. Faustball ist einer der wenigen echten Lifetime-Sportarten unter den Ballspielen.“ Harald Walter (Allrounder SSV Ulm 1846)
"Neben dem Sportlichen gefällt mir am Faustball die Fairness. "Gespielte" Fouls, "Schwalben" und andere Unsportlichkeiten gibt es im Faustball zum Glück nicht." Jürgen Heidrich (Abwehrspieler SSV Ulm 1846).
Einführung in den Faustballsport/Regeln
Beim Faustball stehen sich zwei Mannschaften mit jeweils fünf Spielern auf einem Spielfeld von maximal 50 x 20 m gegenüber. Es ist das einzige bedeutende Mannschafts-Rückschlagspiel, das auf Rasen ausgeübt werden kann. Einen direkten Körperkontakt mit dem Gegner gibt es also nicht. Ein Lederball soll dabei über ein in 2 m Höhe gespanntes Band im gegnerischen Halbfeld so platziert werden, dass er nicht mehr erreicht werden kann. Bei Angriffsschlägen werden dabei Ballgeschwindigkeiten von weit über 100 km/h gemessen. Akrobatische Abwehrleistungen machen deshalb den Sport auch für den Zuschauer sehr attraktiv.
Der Ball darf vor jedem Ballkontakt einmal aufspringen und es darf nur mit der geschlossenen Faust oder dem Arm gespielt werden. Ein abgeschlossener Spielzug besteht aus bis zu drei Ballkontakten, nämlich aus Abwehr und Zuspiel, meist mit dem Unterarm ausgeführt, und dem mit der Faust gespielten Angriffsschlag.
Die Größe des Spielfeldes erfordert ein gutes Raumgefühl aller Spieler und die Laufwege müssen perfekt aufeinander abgestimmt sein. Verschiedene Aufstellungsformen kommen hier zum Einsatz. So kann zum Beispiel mit einem spezialisierten Zuspieler in der Mitte sowie jeweils zwei Angriffsspielern vorne und zwei Abwehrspielern im Rückraum gespielt werden, oder drei Rückraumspieler und zwei Angreifer bilden eine Mannschaft. Alle möglichen Zwischenformen sind hier denkbar. Gespielt wird meist nach Gewinnsätzen, dabei werden Fehler dem Gegner als Gutpunkte gerechnet. Es gibt Feldfaustball auf Rasen und Hallenfaustball im Winter.
Dieses sehr einfache Regelwerk und das schnelle Erlernen der Grundfertigkeiten ermöglichen es schon nach kurzer Zeit einfach Spiele zu machen. Damit ist Faustball hervorragend geeignet als Einstiegssportart für Kinder, für Quereinsteiger aus anderen Ballsportarten oder auch für Spätberufene.