SSV Ulm 1846 e.V. Badminton-Team sichert sich Meistertitel

(v.l.h.n.r.v.: Pardha Peram, Patrick Weidele, Alessandro Biasini, Nicole Timm, Sabrina Grafe, Andreas Rinscheid, Fenja Lassen; nicht abgebildet: Markus Schmid, Nils Hamonic, Dominik Frank, Eric Holland)

Die SSV Ulm 1846 e.V. Badminton-Abteilung feiert den größten Erfolg der jüngeren Abteilungsgeschichte: In souveräner Manier erkämpfte die Mannschaft den Meistertitel der Bezirksliga Alb-Donau.

Zur kommenden Spielzeit wird die Mannschaft in die Landesliga Zollern/Alb-Donau zurückkehren – genau 10 Jahre nach der Landesligameisterschaft, dem darauffolgenden freiwilligen Rückzug bis in die Kreisliga und einem weitgehenden personellen Neuaufbau der Mannschaft. Dabei hatte Abteilungsleiter Alessandro Biasini mit der Ankündigung, den Aufstieg anzustreben, vor Saisonbeginn durchaus noch für ungläubiges Stirnrunzeln bei einigen Aktiven gesorgt. Musste doch die Mannschaft, im Vorjahr Tabellendritter, den Abgang zweier Leistungsträger verkraften und daher wieder einmal neu formiert werden.

Bereits nach den ersten Spieltagen war jedoch deutlich, dass sich bewährte Kräfte und starke Neuzugänge schnell zu einem Team um Mannschaftsführerin Fenja Lassen gefunden hatten und ohne nennenswerte Schwachpunkte agierten. So konnte die Mannschaft nach der Hinrunde als Tabellenführer mit blütenreiner Erfolgsbilanz von 14:0 Punkten und drei Punkten Vorsprung überwintern. Abgesehen von einer knappen Niederlage beim Tabellenzweiten und Lokalrivalen SG Ulm/Wiblingen konnte auch die Rückrunde verlustpunktfrei gestaltet werden, so dass vor dem letzten Doppelspieltag (jeweils gegen Gegner aus dem unteren Tabellendrittel) 22:2 Punkte eingefahren waren und das komfortable Dreipunktepolster immer noch Bestand hatte. Kaum jemand wollte daher ernsthaft daran zweifeln, dass die Meisterschaft in heimischer Halle unter Dach und Fach gebracht werden würde, und man munkelt, so manch einer sah sich in Gedanken schon ein Fässchen vor die Halle in der Olgastraße rollen... Jedoch sollte es dazu nicht mehr kommen: Coronabedingt musste die Saison vor dem letzten Spieltag abgebrochen werden. Der Meistertitel und der Aufstieg in die Landesliga standen somit ohne weiteres eigenes Zutun fest; dabei hätte die Mannschaft die Saison nur allzu gerne mit einem gemeinsamen sportlichen Erfolgserlebnis abgeschlossen und gekrönt. Ein weiterer kleiner Wermutstropfen: Unter dem Eindruck von Pandemie und Kontaktsperre konnte die Meisterfreude bis auf weiteres nur virtuell geteilt werden.

Möglich wurde der Titelgewinn vor allem durch den starken Teamgeist und die ausgeglichene Besetzung der Mannschaft, die es erlaubten, verletzungs- oder terminbedingte Ausfälle durch Nachrücker nahezu gleicher Spielstärke zu kompensieren. So wurde an allen Positionen der Aufstellung regelmäßig gepunktet, Prunkstücke und Erfolgsgaranten waren freilich das Mixed (11:0 Punkte), das erste Herrendoppel (10:1), und das Damendoppel (8:1). Erfolgreichste Spieler waren Pardha Peram (21:0 (!) Punkte im ersten Herrendoppel, Mixed und Einzel) und Sabrina Grafe (15:1 in Damendoppel und Mixed); ungeschlagen, wenngleich bei weniger Einsätzen, blieben außerdem Nicole Timm (7:0 in Mixed und Damendoppel) und Dominik Frank (4:0 im dritten Herreneinzel und zweiten Herrendoppel).

In der Saison 2020/21 wird der Klassenerhalt in der Landesliga das oberste Ziel sein. Ob und wann eine geregelte Vorbereitung stattfinden kann, ist allerdings noch ungewiss. Auch die Integration personeller Neuzugänge wird innerhalb kurzer Zeit gelingen müssen. Am Spielbetrieb Interessierte sind jederzeit herzlich willkommen, sich der Abteilung anzuschließen; vor allem die Personaldecke auf Seiten der Damen müsste nicht ganz so dünn bleiben. Mittelfristig wird wieder die Meldung einer zweiten Mannschaft angestrebt, damit auch ambitionierte Spieler aus dem sehr lebendigen Freizeitsportbereich die Möglichkeit wahrnehmen können, Wettkampfluft zu schnuppern.